Goldküste

 

Details

Fokus: Ein Mehrfamilienhaus aus den 1940er-Jahren in Küsnacht, einer Gemeinde im Kanton Zürich, wurde für eine junge Familie umgebaut und erweitert. Der zuvor ungenutzte Dachraum wurde durch Baumassentransfer erschlossen und zum zeitgemässen Wohnraum ausgebaut. Grosszügige Öffnungen und neue Haustechnik verbinden den Bestand mit heutigen Anforderungen.
Nummer: 1020.00
Disziplin: Architektur, Innenarchitektur
Typologie: Wohnen
Leistung: 2 Vorstudie, 3 Projektierung, 4 Ausschreibung, 5 Realisierung
Jahr: 2017 - 2019
Kosten: CHF 750’000.00
Standort: Zürichstrasse 119d, 8700 Küsnacht
Fotograf: Studio Gataric Fotografie
Presse: Das Schweizerische Hauseigentümer März22

The project

Seit seiner Errichtung in den 1940er-Jahren befindet sich das Wohnhaus in Küsnacht am Zürichsee im Besitz derselben Familie. In den 1980er-Jahren wurde das ursprünglich zweigeschossige Einfamilienhaus mit Flachdach zum Mehrfamilienhaus erweitert. Das Gebäude erhielt ein zusätzliches Ober- und Dachgeschoss mit Satteldach. Heute bewohnen die Eigentümer die beiden oberen Geschosse selbst und beauftragten Raumtakt mit der Gesamtsanierung und dem Ausbau des Dachraums.

Im Rahmen des Vorprojekts zeigte sich, dass für eine zusätzliche Wohnnutzung im Dachgeschoss ein Baumassentransfer erforderlich war. Das zulässige Bauvolumen konnte über ein benachbartes Grundstück sichergestellt werden. So gelang es, im zuvor ungenutzten Dachraum eine zusätzliche Wohnung zu realisieren. Innenarchitekt Stefan Müller entwickelte zusammen mit der Bauherrschaft ein neues Raumprogramm, das den Bedürfnissen der Familie Rechnung trägt: Rückzugsorte für die Eltern, zwei gleichwertige Kinderzimmer und eine offene Wohnküche als zentrales Element.

Die räumliche Neuorganisation umfasste unter anderem das Versetzen eines nichttragenden Mauerwerks im Eingangsbereich. Dadurch konnte der Grundriss sinnvoll gegliedert und der Wohnraum erweitert werden. Die zuvor kleinteiligen Fenster wurden durch raumhohe Verglasungen ersetzt, die mehr Tageslicht und eine stärkere Beziehung zum Aussenraum ermöglichen. Neben der gestalterischen Aufwertung führt diese Massnahme auch zu einer deutlichen Verbesserung der Energieeffizienz.

Die baulichen Eingriffe machten eine vollständige Erneuerung der Haustechnik erforderlich. Die Dachkonstruktion wurde energetisch ertüchtigt, sämtliche Sanitär-, Heizungs- und Elektroinstallationen ersetzt. Da das Dachgeschoss nun dauerhaft bewohnt wird, wurde die Heiztechnik vom Dach- ins Untergeschoss verlegt. Dort entstand ein neuer Technikraum, von dem aus sämtliche Wohnräume mit einer Bodenheizung erschlossen werden.

Das ausgebaute Dachgeschoss umfasst heute ein Schlafzimmer mit Ankleide, ein neu eingefügtes Badezimmer sowie eine zonierte Raumfolge mit hohem atmosphärischem Anspruch. Für zusätzliche Privatsphäre sorgt eine Glastrennwand im Industrial-Stil mit einem handgefertigten Geländer in Schwarz matt. Die klare Formensprache und der präzise Materialeinsatz unterstreichen den architektonischen Anspruch des Umbaus und setzen zugleich einen markanten Akzent im Inneren des Hauses.

 

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